Kathrin Rüegg’s Autorenseite.

Kathrin Rüegg & smartmyway. Kathrin Rüegg’s neue Homepage - die Autorenseite bei smartymway.

We are telling Kathrin Rüegg's story again because there are still not enough examples of successful female entrepreneurs today. With her straightforward affirmation of life, she is undoubtedly a role model for all of us. She exemplifies sustainable and fair entrepreneurship in every way.

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Wir erzählen die Geschichte von Kathrin Rüegg wieder, weil es auch heute noch nicht genügend positive Beispiele von erfolgreichen Unternehmerinnen gibt und sie mit ihrer unaufgeregten Lebensbejahung durchaus ein Vorbild für uns alle sein kann. Sie hat nachhaltiges und faires Unternehmertum vorgelebt.

Hier klicken und direkt die Bücher anschauen!

Roland Voser & Maurizio Vogrig, 30. Januar 2020

Ob Monte Valdo, Michelangelo, die Lämmer von Froda oder ihr späterer Erfolg beim SWF, dem dritten Deutschen Fernsehen, wo sie über 350 Kochsendungen “Was die Grossmutter noch wusste” mit ihrem guten Freund Werner O. Feißt gedreht und sich damit in die Herzen der deutschsprachigen Menschen in Europa geschrieben und gekocht hat - hier möchten wir also dieser starken und sympathischen Frau und ihren Geschichten wieder neuen Raum geben.

Viele der Informationen sind im biografischen Portrait über Kathrin Rüegg von Urs-Heinz Naegli nachzulesen. Wir sind dankbar für seine grossartige und sorgfältige Arbeit und über diese unentbehrliche Quelle mit Fakten und Hintergrundinformationen rund um Kathrin Rüegg. Das Buch kann hier bestellt werden.

smartmyway vertritt Kathrin Rüegg auf Instagram.

Schauen Sie sich auch die schönen Beiträge von SRF an. Uns gefallen diese Beiträge: Schweiz Aktuell, Autorin und Fernsehköchin, Unbekannte Bekannte, Kathrin bei Kurt Aeschbacher - vielen herzlichen Dank ans Schweizer Fernsehen!

Hier können Sie die Bücher kaufen!

Wir freuen uns sehr, wenn Sie bei Amazon ein E-Book oder die Taschbuchausgabe kaufen und dort für uns schönen Rezension hinterlassen. Sie helfen uns mit den Verkäufen, weitere Buchprojekte rund um Kathrin Rüegg realisieren zu können. Leseproben finden Sie im folgenden Abschnitt. Klicken Sie einfach auf den Link, um zur Verkaufsseite von Amazon zu gelangen. Herzlichen Dank!

Deutsche Ausgaben:

Tessiner Tagebuch Band 1 - Kleine Welt im Tessin

Tessiner Tagebuch Band 2 - Dies ist mein Tal - dies ist mein Dorf

Tessiner Tagebuch Band 3 - Mit herzlichen Tessiner Grüssen

Tessiner Tagebuch Band 4 - Nach jedem Winter kommt ein Sommer

Tessiner Tagebuch Band 5 - Von Lämmern und Leuten von Froda

Tessiner Tagebuch Band 6 - Grosser Stall kleines Haus

Tessiner Tagebuch Band 7 - Ein Dach überm Kopf

Tessiner Tagebuch Band 8 - Von früh bis spät in Froda

Tessiner Tagebuch Band 9 - Kathrins Begegnungen

Tessiner Tagebuch Band 10 (Bildtagebuch) - Mit Kathrins Augen

Englische Ausgaben:

Tessiner Tagebuch Band 1 in Englisch - My Wonderful Monte Valdo

Die Tessiner Zeitung schreibt über die Wiederveröffentlichung

Wie haben wir uns über den tollen Artikel von Bettina Secchi in der Tessiner Zeitung gefreut! Die einzige Zeitung in deutscher Sprache in der italienischsprachigen Südschweiz hat der Wiederveröffentlichung der Tessiner Tagebücher von Kathrin Rüegg im Kulturteil eine ganze Seite im Tageszeitungsformat gewidmet! Ein wunderbarer, informativer und lesenswerter Artikel, den wir sehr gerne weiterempfehlen.

Dass uns mit der Tessiner Zeitung ein etabliertes Medium so hilft, hat uns nach den vielen erfolglosen Versuchen sehr glücklich gemacht. So bitten wir jetzt einfach alle Heimweh-Tessiner, auch die Tessiner Zeitung zu abonnieren und so die Zeitung in ihrer wichtigen Rolle zur Bereicherung der kulturellen und sprachlichen Vielfalt im Kanton Tessin aktiv zu unterstützen. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen.

Frontseite der Tessiner Zeitung mit dem Aufriss zum Artikel “Oh bella verzaschina - Kathrin Rüeggs Tagebücher begeistern auch zehn Jahre nach ihrem Tod”

Frontseite der Tessiner Zeitung mit dem Aufriss zum Artikel “Oh bella verzaschina - Kathrin Rüeggs Tagebücher begeistern auch zehn Jahre nach ihrem Tod”

Artikel in der Tessiner Zeitung vom 12. Februar 2020 “Kathrin Rüeggs Werk erlebt einen zweiten Frühling”

Artikel in der Tessiner Zeitung vom 12. Februar 2020 “Kathrin Rüeggs Werk erlebt einen zweiten Frühling”

Leseproben aus den Tessiner Tagebüchern finden Sie hier!

Werden Sie Teil von Kathrins Welt und lesen Sie erste Abschnitte ihrer Tagebücher. Wir haben für Sie von jedem Tessiner Tagebuch schöne Leseproben bereitgestellt (klicken Sie auf den Link). Viel Freude beim Lesen!

Tessiner Tagebuch Band 1 - Kleine Welt im Tessin

Tessiner Tagebuch Band 2 - Dies ist mein Tal - dies ist mein Dorf

Tessiner Tagebuch Band 3 - Mit herzlichen Tessiner Grüssen

Tessiner Tagebuch Band 4 - Nach jedem Winter kommt ein Sommer

Tessiner Tagebuch Band 5 - Von Lämmern und Leuten von Froda

Tessiner Tagebuch Band 6 - Grosser Stall kleines Haus

Tessiner Tagebuch Band 7 - Ein Dach überm Kopf

Tessiner Tagebuch Band 8 - Von früh bis spät in Froda

Tessiner Tagebuch Band 9 - Kathrins Begegnungen

Bei den Bildtagebüchern verzichten wir auf Leseproben.

Die Sehnsucht nach dem einfachen Leben - was uns alle mit Kathrin Rüegg verbindet

Arosa

Die Walser als südlichster alemannisch sprechender Volkstamm waren freie Menschen und erhielten als Siedler in den Bergen über der Baumgrenze Rechte, die der Talbevölkerung nicht zukamen. Hier war also der Ursprung der Familie Schmid und hier in Arosa sind die Wurzeln von Doris Schmid auszumachen (7. März 1930 in Arosa GR bis 12. Juni 2011 in Gordola TI). Sie, die später unter dem Pseudonym Kathrin Rüegg Bücher geschrieben und mit ihren Geschichten ein millionenfaches Publikum gefunden hat.

Diese Naturverbundenheit, der Stolz auf das Walsertum, Pension und Familienbetrieb Sonnenhalde (Gästebetrieb eröffnet 1913) und der verständnisvolle Vater haben die sehr glückliche Kindheit von Kathrin begründet – trotz grosser Entbehrungen während der Kriegsjahre und der vielen Schwierigkeiten, mit denen die Menschen damals konfrontiert waren: «Du bist eine freie Walserin», sagte ihr Papa immer wieder zu ihr. Er, Christian Schmid (1898 – 1966), der begeisterte Botaniker, der ihr den grossen Respekt vor den winzigen Details der Natur mit auf den Weg gegeben hatte.

Ihre Mutter Berta Bantli aus Basel (1901-1951), bei einer Pflegefamilie aufgewachsen und später als Waisenkind ins Bürgerliche Waisenhaus Basel eingewiesen, schaffte trotz dieser schwierigen Umstände die Ausbildungen zur Näherin und Köchin. Später kurierte sie in der Höhenluft von Arosa ihre Krankheit aus und lernte dabei als aufgeschlossener und lebenslustiger Mensch auch den besonnenen und freundlichen Christian kennen.

Für die Frau war es nicht einfach, sich in das bestehende Gefüge der Sonnenhalde einzufügen, wo die Schwiegermutter von ihrer Abneigung gegen alles, was von unterhalb der Baumgrenze kam, keinen Hehl machte. Daraus ergab sich wohl ein je länger je belastenderes Verhältnis der Eltern, das 1941 in den Auszug aus der Sonnenhalde mündete und letztlich 1942 mit ihrer Scheidung endete. 

«Die damalige Situation – besonders das gestörte Verhältnis meiner Eltern zueinander – haben mir die notwendige Kraft und wohl auch den Mut gegeben, mein alles andere als einfach zu bewältigendes Leben dahin zu führen, wo ich jetzt bin. Ich habe schon früh gelernt, statt an den Problemen zu verzweifeln, sie als Chance zu sehen und daraus gestärkt hervorgehen zu dürfen», meinte Kathrin zu diesem prägenden Erlebnis.

Basel

Die Mutter zog von Arosa nach Brunnen, wo Kathrin als Reformierte in der strengen Katholischen Schule Züchtigungen erlebte. Ihre Mutter stand für sie ein, doch sie hoffte, dass sich ihre Situation mit der Heirat eines Basler Zahnarztes verbesserte. 1943, zurück in der Heimatstadt am Rheinknie, hoffte die Mutter auf eine gute Ausbildung ihrer beiden Kinder Kathrin und den jüngeren Christian (1936-2003). 

Die einsetzende schlechte Behandlung der ganzen Familie durch den jähzornigen Stiefvater führte bei Kathrin zum grossen Wunsch, rasch unabhängig zu werden und nicht mehr länger von ihm abhängig zu sein. Die Mutter unterstützte die Tochter, wo sie nur konnte und verhalf ihr durch den Verkauf aller ihrer Basler Trachten zum nötigen Geld, um damit die private Handelsschule finanzieren zu können.

Kathrin nahm 1947 nach der Sekretärinnenschule ihre erste Stelle, gerade 17-jährig, als Stenotypistin bei der Chemiefabrik J.R. Geigy AG an. Später frischte sie beim benachbarten Schreiner alte Möbel auf; auch ihren Freunde gefielen die Stücke, und sie ermunterten sie zu mehr.

Am 1. April 1951 verliessen die beiden Kinder die Zahnarztvilla und zogen in eine einfache Wohnung in Riehen. Kurz darauf nahm die Mutter den beiden Kindern das Versprechen ab «ihr müsst zusammenbleiben, bis ihr erwachsen seid und einen Beruf erlernt habt». Sie verstarb kurz darauf. Kathrin trat dem Frauenhilfsdienst der Schweizer Armee (FHD) bei und arbeitete bei einer Finanz- und Steuerberatung.

Später war Kathrin mit 23 Jahren als Fremdsprachenkorrespondentin und Direktionssekretärin von 1953 bis 1961 bei Hoffmann-La Roche tätig. Hier fand sie den Weg in den Basler Daig und Zuspruch und Ermunterung, ein eigenes Geschäft zu Eröffnen. 

1961 eröffnete Kathrin das Antiquitäten- und Einrichtungsgeschäft Bottewage und hatte damit über 10 Jahre grossen Erfolg. Sie reiste weltweit, wurde stadtbekannt und Teil der erfolgreichen Gesellschaft und vermisste gleichzeitig je länger je mehr die Natur, die frühere Zufriedenheit und einfaches Glücklichsein. Der Gedanke reifte schon länger, eine Mietzinserhöhung gab den Ausschlag, Basel zu verlassen und 1971 endgültig ins Tessin umzusiedeln. Sie hatte den Plan, im Weiler «Monte Valdo» eine Feriensiedlung für stadtmüde Menschen zu gründen. 

Die Sehnsucht nach dem einfachen Leben hatte gewonnen.  

Kleine Welt im Tessin

Cugnasco-Gerra

Kathrin hat ihren Neuanfang im Tessin und die darauffolgenden Erlebnisse in den 8 Tessiner Tagebüchern festgehalten und ist am besten dort nachzulesen. Auslöser für das Schreiben ist ein Bankencrash und damit der Konkurs einer Basler Privatbank, wobei sie praktisch ihr gesamtes Vermögen verliert. 

Aus dieser Geldnot schreibt sie ihr erstes Buch «Kleine Welt im Tessin» – gleichzeitig das erste Buch der Tessiner Tagebücher – das auf Anhieb einen Verleger findet. Dieses erste Buch rund um den «Monte Valdo» hat 1974 den Nerv der Zeit getroffen und wird zum Bestseller.

Gerra

Umsiedlung ins Verzascatal nach Gerra, wo sie einen kleinen Bio-Bauernhof gründet und ihr zweites Buch schreibt: «Dies ist mein Tal, dies ist mein Dorf» (1976). Danach folgen bis 1986 sechs weitere, sehr erfolgreiche, lebensbejahende Tessiner Tagebücher:

Mit herzlichen Tessiner Grüssen (1977)

Nach jedem Winter kommt ein Sommer (1978)

Von Lämmern und Leuten in Froda (1979)

Grosser Stall, kleines Haus (1980)

Ein Dach überm Kopf (1982)

Vom Morgen bis zum Abend (1986) (in der Wiederveröffentlichung mit dem Titel «Von früh bis spät in Froda», weil der Titel heute bereits anderweitig belegt ist).

Während dieser Jahre wird ihr Bauernhof immer grösser; Kathrin integriert sich völlig im Verzascatal, ist eine Zeitlang für hunderte von Geissen und Schafen verantwortlich, wird Vize-Feuerwehrkommandantin und Stimmlistensekretärin.

Ausserdem nimmt sie immer wieder sogenannt schwererziehbare Kinder und Jugendliche bei sich auf, die von den Fürsorgeämtern praktisch aufgegeben wurden, und hilft ihnen, sich durch ein naturnahes Leben wieder zurecht zu finden.

Süddeutschland

Kathrin wird Anfang der 80er-Jahre vom Fernsehproduzenten und -moderator Werner O. Feißt entdeckt, der ihre Bücher gelesen hat; in den folgenden fast 25 Jahren ab 1982 präsentieren die beiden in 350 Fernsehsendungen das Programm «Was die Grossmutter noch wusste», das wöchentlich am Sonntagabend auf SWF ausgestrahlt wird und eine grosse Fan-Gemeinde hat; die Sendung kommt 2006 mit dem überraschenden Tod von Feißt zu einem abrupten Ende. 

Neben weiteren erfolgreichen Büchern über ihr Leben im Tessin schreibt Kathrin gemeinsam mit Feißt zahlreiche Kochbücher; ausserdem führt sie im Verzascatal viele Kurse durch: Weben, Wollefärben, Kochen etc., die immer sehr gut besucht sind.

In Gerra führt sie jahrelang einen kleinen Boutiqueladen «El Boteghin» für Tessiner Spezialitäten, in dem sie ihre selbstproduzierten Wollen, Konfitüren, Sirups, Käse etc. verkauft.

Durch Kathrin wird der Tourismus im Verzascatal sehr angeregt – vor allem aus Deutschland kommen die Fans carweise ins enge Tessiner Tal, um sie aufzusuchen.

Gordola 

Kathrin lebte bis zu einem schweren Sturz, dessen gesundheitliche Folgen sie zum Umzug zwangen, in Gerra im Verzascatal. Danach fand sie im Alters- und Pflegeheim Casa di Riposo Solarium in Gordola am Lago Maggiore ihren letzten Wohnort.

Kathrin Rüegg stirbt am 12. Juni 2011 im Alter von 81 Jahren in Gordola im Kanton Tessin.

Irgendwo zwischen Himmel und Erde sind unsere Gedanken 

Wenn Lesende miterleben ist es Literatur 

Nonkonformisten verändern die Welt, schreibe ich jeweils in meinem Lebenslauf, wenn ich nach Werten suche. Wieso faszinieren uns Menschen, die Dinge unternehmen, die wir nicht wagen? Vielleicht, weil wir für uns auf positive Veränderung und Weiterentwicklung hoffen, aber gleichzeitig die Risiken des Neustarts scheuen? 

So lesen wir gerne fasziniert ihre Geschichten und fiebern mit ihnen ihr Leben mit. Vielleicht ist die Aufregung in unserem Kopf bereits schon genug, dass wir gerne wieder in unsere Routine zurückkehren und beruhigt das Buch auf die Seite legen und es erst wieder zur Hand nehmen, wenn wir wieder für neue Abenteuer bereit sind. Ist nicht die Motivation der Leserschaft, in diesem Gemeinsamen verbunden zu sein?

Eine starke Unternehmerin als Vorbild

Kathrins Geschichten fesseln, weil sie von konkretem und wahrhaftigem Unternehmertum handeln. Weil sie bereits in den 70igern getan hat – nämlich den Versuch des qualitativen Wachstums –, wovon viele heute immer noch bloss sprechen, tweeten oder dafür demonstrieren, aber selbst noch nie einen Brunnen gegraben haben. 

Kathrin hat systematisch Finanzierungsquellen erschlossen, indem sie selbst Wertschöpfung getätigt hat. Das ist es wohl, was an ihr am eindrücklichsten ist und sie so grundsätzlich von den oft Fordernden des 21. Jahrhunderts unterscheidet.

Irgendwie passt diese bodenständige Frau auch nicht recht ins feministische Weltbild, das Provokation möglicherweise zu Recht zum Rezept erkoren und Harmonie und Gemeinsamkeit der Geschlechter aus Prinzip die Absage erteilt. Nur, genügt Einseitigkeit für eine bessere Welt? Oder können Frauenbewegte nicht damit umgehen, wenn es nicht dem eigenen Weltbild entspricht oder möglicherweise uncool ist? Wir müssen offensichtlich alle immer wieder von Neuem dazu lernen.

Konstruktive Neustarts sind nötiger denn je

So gesehen gehört Kathrin auf jedes Demonstrationsplakat als tatsächlicher und wahrhaftiger Gegenentwurf zur Orientierungslosigkeit der Generation Greta. Wo bleibt bloss die Tierliebe und Naturverbundenheit von Klimaaktivisten und grünen Parteien, wie sie von Kathrin gelebt wurden? So gesehen ist es uns ein Anliegen, ihr Beispiel der neuen Generationen nochmals zugänglich zu machen. Auch, weil sie weder der linken noch der rechten Ecke in ihrer kleinen Welt zugeordnet werden will.

Die Kleine Welt ist natürlich keine heile Welt. Sie ist einfach eine Welt, wo das Positive überwiegt. Nicht, weil Positives prinzipiell überwöge, sondern weil dem Positiven mehr Gewicht eingeräumt wird, als es die Menschen oft normalerweise tun. Ein bemerkenswerter Charakterzug, der erfolgreiche Unternehmende oft auszeichnet.

Stärken verstärken, Positives bejahen – eine unaufgeregte und starke Lebensphilosophie 

So gesehen ist diese Art des lebensbejahenden Erzählens durchaus auch eine unaufdringliche Therapie für die vielen Berufspessimisten unserer Zeit. Liest man zwischen den Zeilen, erschliesst sich erst die ganze Tiefe der Geschichte und der Autorin. Ja, mehr noch, diese Konzentration auf die Stärken und ihre Entwicklung ist auch der Schlüssel zum erfolgreichen Unternehmertum. 

Diese konstruktive Grundhaltung ist letztlich schlicht auch eine wertvolle Lebensphilosophie, ein bodenständiger Lebensratgeber quasi. So wird Kathrins Erfolg auch verständlich, die Lesenden wollen wissen, wie es weiter geht. So wurden in das Forum von Kathrin Rüegg auch noch Jahre nach ihrem Ableben engagierte und rührende Wortmeldungen gepostet.

Weil es dazu nie genügend gute Beispiele gibt, erzählen wir ihre Geschichte wieder

Es ist die Geschichte einer Frau, die in ihrem Leben mehrfach in der männerdominierten Welt selbstbestimmt zur erfolgreichen Unternehmerin geworden ist. Ob als gefragte Innendekoratorin, als Millionen-Autorin, als naturnahe Bäuerin im Tessin oder als bekannte Fernsehköchin – sie hat die Unternehmen ihres Lebens stets souverän gemeistert. 

Ihre Geschichte muss erzählt werden, gerade heute finden wir, weil sie oft fehlen, die guten Beispiele. Das ist unsere wichtigste Motivation für die Wiederveröffentlichung der Tessiner Tagebücher von Kathrin.  

Wir Boomers im Tessin sind die Kinder ihrer Generation

Möriken

Als mir meine Mutter damals – es muss wohl 1975 und ich also etwa 13 Jahre alt gewesen sein – das Buch zuhause in Möriken in die Hand drückte und sagte «vielleicht gefällt es dir ja», schaute ich etwas schräg, denn was sollte ich bloss mit Frauenliteratur?

Maggiatal

Nun, es hat mir gefallen. Wir waren ja auch zuerst mit den Eltern, dann später mit den Kollegen und unseren Töfflis regelmässig ins Tessin in die Ferien gereist. Es war die Feriendestination von uns Boomers, und diese Verbindung bleibt fürs Leben. Wir treffen uns heute noch in Gordevio, und einige von uns baden immer noch bei Avegno in der Maggia. Oft sind es schon ihre Kinder mit ihren Familien.

«Tessin» verkörpert tatsächlich vielmehr die Sehnsucht nach dem Süden, nach einem unbeschwerten Leben, nach Freiheit, Maggiatal, Wahrem und Entdeckertum. Verwandte hatten den Weg bereits früher ins Tessin gefunden und in Cavigliano das kleine und sympathische Hotel Da Peppino gegründet. Luciano führt es immer noch, wie ich gerade im Internet sehe (seine Canellonis sind legendär). Die Zeit scheint dort still zu stehen, aber ich habe mich in diesem gastlichen Haus immer sehr wohl gefühlt.

Zweifellos haben auch das Filmfestival (ich habe dort über Jahre Hunderte von Filmen gesehen und auch mal etwas darüber geschrieben), die Kultur an und für sich, auch Alternative, der Film «Kleine frieren auch im Sommer» (1978), das (ehemalige) Grotthard in Oggio, Emil Steinberger im Teatro Dimitri und das mondäne Ascona in diesem kleinen Stück Land zusammengefasst, was sonst weltweit gesucht werden muss und eigentlich doch nicht so gastfreundlich und vertraut gefunden wird. 

Diese Passion und Verbundenheit mit dem Südkanton haben wir von unseren Eltern mitbekommen und werden sie auch an weitere Generationen weitergeben. Wir tun es mit der Wiederveröffentlichung der Tessiner Tagebücher auf unsere Art und Weise und unterstützen mit unseren Möglichkeiten dieses Schweizer Kulturgut.

Lugano

Meine Mutter und ich haben damals in den 70igern immer auf den nächsten Band der Tessiner Tagebücher gewartet und sie hat sie jeweils vorne oben rechts mit Filzstift nummeriert. Leider sind die Bücher nach dem Tod meiner Mutter entsorgt worden, aber mein langjähriger Freund und Geschäftspartner Maurizio hat sie noch in seinem Film abgebildet. Meine Mutter hatte die Bücher auch ihm zum Lesen gegeben, und er erinnerte sich 2008 an die starke Autorin, als er an der Uni Lugano im Master-Lehrgang Media Management in einer Gruppenarbeit mit zwei Kolleginnen einen Film zu einem freien Thema zu realisieren hatte. Maurizio rief Kathrin an, und der Drehtermin zu «Kathrin Rüegg e il suo piccolo mondo in Ticino» wurde unkompliziert und spontan vereinbart. Ein wunderbarer letzter Dokfilm ist dabei entstanden, zu dem ich gerne in der Nachbearbeitung 2019 die Titelmusik beigesteuert habe.

Auenstein

Maurizio war es denn auch, der den Vorschlag einbrachte, unter smartmyway doch die Bücher von Kathrin Rüegg wieder zu veröffentlichen. Wir hatten miteinander diese Firma in Auenstein gegründet, um nicht nur über Unternehmertum zu schwatzen, sondern es selbst zu tun und Projekte darin zu realisieren, die uns Freude machen und möglicherweise auch ein Auskommen für die Zeit nach dem Berufsleben bringen würden. Maurizio hatte bereits einen schönen eigenen kleinen Verlag aufgebaut und sich das notwendige Wissen angeeignet und wichtige Erfahrungen gesammelt.

Spontan hatte ich zu dieser Herzensangelegenheit zugesagt. Es passte ja auch gut zu unserer gemeinsamen Firma, die sich «writing & publishing» auf die Fahne geschrieben hat, und für solche ideellen Projekte hatten wir auch unsere ersten Mittel bereitgestellt und vorgesehen.

Landquart

Unkompliziert haben wir mit Luzi Schmid und Julia Schlans, den Geschwistern von Kathrin, einen guten Weg für die Wiederveröffentlichung gefunden. Luzi hütet in seiner Papeterie Schmid in Landquart die letzten Schätze seiner Halbschwester Kathrin.

Den beiden ist der Erhalt von Kathrins Lebenswerk ein grosses Anliegen. Dank der neuen digitalen Medien, E-Books und Print-on-Demand, ist es uns möglich, dieses Ansinnen in die Tat umzusetzen. Klassische Printauflagen haben keine Zukunft, weil uns die Produktion nicht nachhaltig genug, die Finanzierung zu teuer und der Absatz zu unsicher erscheint. Der Vertrieb mit Amazon eröffnet weltweite Absatzchancen und eine tatsächlich nachhaltige Buchproduktion, weil nur produziert wird, was wirklich benötigt wird.

Wir sind den beiden sehr dankbar für diese unkomplizierte Zusammenarbeit. 2019 haben wir die ersten 5 Tagebücher veröffentlicht und jetzt im Januar 2021 den 8ten und letzten Band publiziert. Bereits arbeiten wir an einer englischen Version, die wir in den nächsten Tagen auf den englisch-sprachigen Weltmarkt bringen: «My Wonderful Monte Valdo» wird bestimmt grandios. Es ist zu köstlich, diese Geschichte in Englisch zu lesen.

Cademario

Und irgendwie passen die Bücher und das Vorhaben auch gut zu uns. Maurizio ist schon vor über 20 Jahren ins Tessin umgesiedelt und ich bin gerade dabei, den Umstieg zu träumen und sicher auch zu schaffen. 

Ich rechne damit, dass sie bald kommt. Meine Mietzinserhöhung. 

 

Das Hörbuch von und mit Kathrin Rüegg.

11 wunderbare Episoden aus den Tessiner Tagebüchern von Kathrin Rüegg vorgelesen. Kostenfrei auf Youtube hören.

Die Buchserie feiern.

Roland Voser (Chief Editor), Maurizio Vogrig (Chief Publisher) & Mimi (Chefin über alles von smartmyway) freuen sich über das 8. Tessiner Tagebuch von Kathrin Rüegg und damit über die Komplettierung der ganzen Tagebuch-Serie.

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Fotografien aus Kathrins Welt.

Dank der freundlichen Genehmigung der Rechtenachfolger dürfen wir hier das Bildarchiv von Kathrin Rüegg öffnen.

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smartmyway unterwegs.

Hier finden Sie die ehemalige Fansite von Kathrin Rüegg, die noch heute eine schöne Wertschätzung für die Autorin, Köchin und Bäuerin ist.
(Foto zur Verfügung gestellt)

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Rückkehr nach Monte Valdo.

Sie sind wieder da und international erhältlich! Die Wiederveröffentlichung der Tessiner Tagebücher von Kathrin Rüegg ist da!

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Heimweh nach Monte Valdo.

Vorankündigung zur Wiederveröffentlichung der Tessiner Tagebücher von Kathrin Rüegg.

My Wonderful Monte Valdo.

About Kathrin Rüegg, her journey to the simple life and the first publication of her Ticino diaries in English.

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smartmyway erzählt.

Kathrin Rüegg und Werner O. Feißt, das Erfolgsteam in über 350 Kochsendungen im SWF (Drittes Deutsches Fernsehen).
(Foto zur Verfügung gestellt)

 

Seit 2018 Chief Publisher, Mitbegründer, Verwaltungsrat und Teilhaber von smartmyway. Übersetzer und Autor. Vorher als Geschäftsführer des Seth-Verlags sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Lugano tätig.

Experte für Kommunikation, Media Management, Verlagswesen, professionelle Übersetzungen, Veröffentlichungen von digitalen Publikationen von internationalen und nationalen Autoren, Spezialist für Amazon-Publikationen, Medien-Digitalisierung.